Informationen und Wissen - Klicksafe
Aspekte, zu denen ich selbst etwas aus den Unterlagen gelernt habe:
Da für mich die Thematik insgesamt eher Neuland ist, habe ich in den Unterlagen viele interessante Aspekte gefunden, die ich gerne kurz zusammenfassen möchte:
Glaubwürdigkeit von Internetquellen:
Die Befragung von Jugendlichen, welchem Medium sie bei widersprüchlicher Berichterstattung am ehesten glauben würden, erstaunte mich schon sehr. Dass 40 % der Zwölf- bis Neunzehnjährigen einer Tageszeitung die Glaubwürdigkeit (und damit mehr Glaubwürdigkeit als dem Internet mit nur 14 %) schenken würden, hätte ich nicht gedacht. Denn gerade diese Altersgruppe ist es doch, die das Internet täglich nutzt und man deshalb doch davon ausgehen könnte, dass sie es auch als glaubwürdigstes Medium ansehen. Das klingt nach einer kritischen Auseinandersetzung, was bereits eine gewisse Medienkompetenz vermuten lässt.
Was ich als Lehrkraft im Zeitalter des Internets tun kann, hat mich auch sehr angesprochen, da es mir direkt Tipps an die Hand gegeben hat, mit denen ich zukünftig meinen Unterricht sinnvoll im Sinne der Medienkompetenz meiner SchülerInnen gestalten kann.
Wikipedia:
Die Informationen zu Wikipedia klangen für mich zunächst nicht neu, jedoch habe beim genauen Lesen festgestellt, dass ich z.B. zum Thema Artikelkampf (Edit-War/Bearbeitungskrieg) bisher nichts wusste. Mir war nicht klar, dass es gar nicht so einfach ist, zu einem veröffentlichten Artikel zu gelangen. Auch war für mich neu, dass es Bewertungssymbole für besonders gute oder auch als besonders kritische angesehen Artikel gibt, die man kennen sollte, wenn man Wikipedia nutzt.
Suchmaschinen:
Dass es eine Vielzahl von Suchmaschinen gibt, war mir klar, dass die meisten google nutzen auch. Dass es für meine SchülerInnen besonders geeignete Suchmaschinen gibt, wusste ich zwar schon, habe sie mir aber im Zuge dieses Moduls erst genau angeschaut und festgestellt, dass ich drei der Suchmaschinen sicherlich zukünftig häufiger einsetzen werde, die ich hier gerne aufzählen möchte:
- www.blinde-kuh.de
- www.fragfinn.de
- www.helles-koepfchen.de
In diesem Zusammenhang möchte ich gerne noch den Safe Search Filter von google ansprechen, den ich bisher leider nicht kannte. Sicherlich ist er nicht das Allheilmittel gegen jedwede gefährliche Internetseiten oder Inhalte, jedoch auf jeden Fall eine Möglichkeit, die Gefahr einzugrenzen. Ab sofort werde ich den Filter auf den Rechnern in der Schule einrichten.
Quellenkritik:
Internet = Wahrheit?
Zur Quellenkritik möchte ich kurz noch wichtige Leitfragen festhalten, die ich gerne für mich privat, aber selbstverständlich auch im Einsatz im Unterricht berücksichtigen möchte.
Leitfragen:
- Wird meine Frage genau, vollständig und verständlich beantwortet?
- Wer hat es geschrieben?
- Welchen Hintergrund hat die Information?
- Wie und warum wurde der Text geschrieben/die Information veröffentlicht?
- Wie aktuell ist die Webseite?
- Welchen Rang nimmt die Quelle in der der Suchmaschine-Trefferliste ein?
Lebensweltbezogenes Thema für meine Schülerschaft: Autocomplete
Vielleicht erscheint die Autocomplete Funktion eigentlich keine große Bedeutung zu haben, jedoch fiel mir im Unterricht mit den Kindern auf, dass sie häufig sehr langsam tippen und sich das Wort/die Wörter Buchstabe für Buchstabe erschließen. Die Autocomplete Funktion nimmt bei dieser Form der Nutzung eine große Rolle ein. Sie bietet den Kindern relativ schnell eine generierte Suchanfrage, auf die die Kinder freudig eingehen. Das bietet natürlich eine Menge Probleme, zum einen kann es dazu führen, dass die Kinder grundsätzlich nicht nach dem suchen, was sie eigentlich wollten, außerdem wird ihnen das Denken vorschnell abgenommen, was auch nicht unbedingt dazu beiträgt, dass der Wunsch des schneller Tippen Könnens aufkommt. Erschwerend kommt hinzu, dass die populärsten Vorschläge nicht immer die besten sind.
Skizzieren Sie eine mögliche Diskussion in der Klasse, die sich auf Grund einer bestimmten Aufgabenstellung in den Arbeitsunterlagen entspinnen könnte:
Lehrperson:
Heute wollen wir uns mit dem Thema Märchen beschäftigen. Hierzu sollt ihr mithilfe der Computer und unterschiedlichen Suchmaschinen für Kinder die wichtigsten Informationen (siehe Arbeitsblatt) zusammentragen und vorstellen.
Schüler:
Ich möchte googeln, das mache ich zuhause auch immer, meine Mama macht das und alle, die ich kenne. Google weiß alles.
Lehrperson:
Wir wollen das gerne einmal überprüfen, indem ich euch in drei Arbeitsgruppen aufteile:
Gruppe 1: nutzt bitte www.fragfinn.de
Gruppe 2: nutzt bitte www.blinde-kuh.de
Gruppe 3: nutzt bitte mit meiner Aufsicht www.google.de
Schüler:
Ich habe Märchen eingeben wollen, da steht jetzt aber ganz viel anderes:
Märklin, Märzenbrecher, Mäppchen. Ich kann Märchen nicht finden.
Lehrperson:
Wast hast du eingetippt? Zeigst du es mir kurz bitte?
Schüler tippt: m.. ä ... goole bietet an: Mäppchen, Märklin, Märzenbrecher....
Lehrperson:
Das ist ein Phänomen, das im Internet Autocomplete genannt wird. Das Internet bietet dir eine Lösung zur Vervollständigung deines Wortes an. Wenn du "Mä" eingibst, zeigt dir google Wörter an, die mit "Mä" anfangen und das kann ganz schön viel sein, was nichts mit Märchen zu tun hat. Deshalb ist es zunächst wichtig, dass du in das Suchfeld das vollständige Wort eingibst, das du finden möchtest und nicht die Vorschläge von google annimmst. Aus diesem Grund möchte ich, dass wir für den Unterricht erst einmal Kindersuchmaschinen verwenden, die euch keine Lösungsvorschläge anbieten bzw. nur Lösungsvorschläge anbieten, die für Kinder geeignet sind. Google ist eine Suchmaschine für Erwachsene. Das ist so ähnlich wie Filme und Bücher für Erwachsene, die ihr auch noch nicht schauen oder lesen dürft, weil sie noch nicht gut für euch sind. Die Gruppe 3 darf nun die Suchmaschine www.helles-koepfchen.de verwenden, um zum Thema Märchen die Fragen zu beantworten.
Schüler:
Weiß die Suchmaschine www.helles-koepfchen.de auch alles, so wie google?
Lehrperson:
Google weiß nicht alles, genauso wenig wie irgendjemand alles wissen kann. Google weiß viel, nur leider auch ganz schön viel, was für Kinder nicht gut sein kann.
Ich möchte nun gerne herausfinden, welche Informationen ihr mithilfe der Kindersuchmaschinen zum Thema Märchen finden werdet. Schafft ihr alle Aufgaben zu beantworten, die ich euch als PDF Datei im Ordner Märchen hinterlegt habe? Nach Beendigung eurer Recherchen möchte ich gerne mit euch vergleichen, was ihr für Antworten gefunden habt und welche der Suchmaschinen euch welche Antworten geliefert haben.
Außerdem gibt es noch eine Zusatzfrage, die es zu lösen gilt: Sind eure Informationen, die ihr mithilfe eurer Suchmaschinen gefunden habt wahr und unwahr?
Viel Spaß beim Suchen und Finden. Ich stehe euch wie ihr wisst, für Fragen zur Verfügung und unterstütze euch.
Nennen Sie einen Aspekt, eine Fragestellung oder eine Aufgabe, den oder die Sie zur Anpassung an Ihren Unterricht verändern und wie sie dabei vorgehen würden.
Textbeispiel S.25 Tipp:
Der Pfeil im Kreis bedeutet, dass die Aufgabe oder der Tipp bereits für die Primarstufe geeignet ist. Jedoch bin ich der Meinung, dass der Tipp und die dazugehörige Arbeitsanweisung zu komplex für Grundschüler formuliert sind. Hier bedarf es einer Reduktion des Inhalts und des Textes bzw. der Differenzierung, was in der Grundschule ohnehin dazugehört. Ich bin auf jeden Fall ein großer Freund von Aufgaben, die in der möglichst offenen Aufgabenstellung Differenzierung ermöglichen ohne zu stigmatisieren. Daher wäre meine Idee der Anpassung folgende:
Wem gehört die Internetseite www.klexikon.zum.de?
Kannst du das glauben, was dort veröffentlich ist?
Diese beiden Fragen ermöglichen eine sehr differenzierte Herangehensweise für die Schüler. Grundsätzlich müssen Schüler der Grundschule intensiv begleitet werden. Lehrpersonen sind gleichzusetzen mit Lernbegleitern, die weniger Belehren, als den Lernprozess der Kinder zu jedem Zeitpunkt bestmöglich zu unterstützen und zu fördern. Daher formuliere ich Aufgaben eher offen und lasse diese dann von den Kindern individuell lösen.
Aufgabenstellung für die Kinder:
Finde heraus, wem die Internetseite: www.klexikon.zum.de gehört?
Kannst du glauben, was dort veröffentlicht ist? Warum denkst du das?
Die Kinder sollen im Anschluss die Seite aufrufen, auf die Idee kommen, die "überuns" Seite zu finden und nachzulesen, von wem die Seite stammt. Herauszufinden, wer die Urheber sind und sich dann Gedanken dazu machen, ob das was dort steht, auch glaubwürdig ist oder sein kann und falls ja warum.
Zugang für Kollegen:
Zunächst einmal würde ich meinen Kollegen grundsätzlich erklären, was es mit der Nutzung von Material aus dem Internet zu beachten gilt. Ich würde ihnen die CC Lizenzen (https://de.creativecommons.org/index.php/was-ist-cc/) erläutern und ihnen dann die Materialien von klicksafe über den PC im Computerraum der Schule vorstellen. Das klicksafe Material untersteht folgender CC Linzenz: Namensnennung-Nicht kommerziell-Keine Bearbeitungen 4.0 International (Details) Das bedeutet, dass die Materialien zur nicht kommerziellen Nutzung verwendet werden dürfen und es besteht keine Bearbeitungsmöglichkeit. Wünscht man über die genannte Lizenz hinausgehende Erlaubnisse, können Einzelabsprachen per Email angefragt werden.