Leseförderung - eine Übersicht
Liebe Lehrkräfte,
da ich immer wieder gefragt werde, ob ich digitale Leseförderungsprogramme empfehlen kann, möchte ich diesen Blogbeitrag jenem Thema widmen.
Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass Kinder am besten das Lesen lernen, wenn sie mit einem echten Buch und einem Menschen, der sie dabei begleitet trainieren.
Ich verwende das Wort "trainieren", da Lesen eine Fähigkeit ist, die häufig und regelmäßig geübt werden muss.
Ich vergleiche dieses Trainieren immer mit Sportlern und ihren Trainern:
Sportler müssen trainieren, um fit zu werden und fit zu bleiben.
Das tägliche Lesen führt zu Lesekompetenz, die für den Lernerfolg insgesamt als herausragend wichtig einzustufen ist.
"Lesen ist in einer "Informationsgesellschaft" und "Wissenskultur" das elementare Medium des Lernens. Die Digitalisierung schmälert diese Bedeutung der Lektüre für den Einzelnen nicht, im Gegenteil wirkt sie beschleunigend und intensivierend auf die Prozesse der gesellschaftlichen Produktion und Verteilung von Informationen und Wissen ein.
Rosebrock/Nix 2014, S. 7
Dem Leseunterricht ist daher eine wichtige Bedeutung beizumessen, um mit den daraus resultierenden Fähigkeiten am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Jedwede Förderung dient der zukünftigen Teilhabe, da hierdurch Fähigkeiten entstehen, Texte umfassend zu verstehen, sie genussorientiert zu rezipieren bzw. aus ihnen zu lernen.
Wie kann man das Lesen fördern und trainieren?
1. Vorlesehunde/pädagogische Begleithunde
Vorlesehunde oder Vorlesetiere im allgemeine motivieren aus meiner Erfahrung viele Kinder. Daher ist eines meiner Herzensprojekte mein Vorlesehund Jack, der stellvertretend für viele andere pädagogische Begleithunde steht.
Nun aber zu den digitalen Möglichkeiten:
2. Amira Lesen:
Klick hier
Kurzüberblick:
Lesestufen
AMIRA bietet 32 Lesegeschichten in drei Lesestufen im Format DIN A 6 an. In der gelben Stufe findet man einfachste Geschichten von 60 bis 150 Wörtern. Die blaue Stufe erweitert den Umfang auf 500 Wörter. Die grüne Stufe umfasst 500 bis 1200 Wörter. Die Lesestufen sind altersneutral und beziehen sich ausschließlich auf die Lesefertigkeit des Kindes.
Textentlastung
Die Texte sind alle sprachlich und grammatikalisch stark vereinfacht. Die Sätze sind kurz und verwenden vielfach die Gegenwartsform. Die Wortwahl orientiert sich am Grundwortschatz der Grundschule, so dass Kinder nicht unnötig durch schwierige Wörter aus der Hochsprache am Verstehen gehindert werden.
3. Leseludi:
Klick hier
Quelle: https://leseludi.de/
Dieses Programm ist jedoch nicht kostenfrei, die Preise sind online über die Webseite unter der Rubrik: Preise einzusehen.
4. Lese - Hör - Kiste
Auch Hörbücher können einen Beitrag zur Leseförderung leisten.
Ich stelle hier das Projekt der Lesehallen Hamburg und der Universität Hamburg vor, welches sich leicht im Klassenzimmer oder auch für die Kinder zuhause umsetzen lässt.
5. Leseblog
Auch ein Blog im Internet oder auf der Schulhomepage kann dazu beitragen, die Leselust zu steigern. Hierfür habe ich ein schönes Beispiel einer Grundschule:
Klick hier
Meinen Dank richte ich an die Schulleiterin Karin Divers-Trapp. Sie hat dieses Projekt Leben eingehaucht.